Bericht aus der Gemeinderatssitzung vom 1. Dezember 2025

Wärmeplanung vorgestellt

In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde zu Beginn von Maximilian Siml von der ifE GmbH aus Amberg die Kommunale Wärmeplanung für die Gemeinde Laberweinting vorgestellt. Die Planung umfasst eine Bestandsanalyse, eine Potentialanalyse sowie ein Zielszenario. Aktuell stammen rund 83 Prozent der Wärmeversorgung deutschlandweit aus fossilen Energieträgern. In der Gemeinde Laberweinting sind es „nur“ rund 66 Prozent, was auf den hohen Anteil fester Biomasse (v.a. Holz) zurückzuführen ist, die mit rund 32 Prozent den größten Anteil der erneuerbaren Energien auf dem Wärmesektor darstellt. Erdgas hat derzeit einen Anteil von 9 Prozent an der Wärmeversorgung innerhalb des Gemeindegebiets während Heizöl nach wie vor mit einem Anteil von 51 Prozent der führende Energieträger ist. Flüssiggas ist für 5 Prozent des Wärmeverbrauchs verantwortlich. Für die Frage, ob sich in der Gemeinde ein Wärmenetz eignet, wird die sogenannten Wärmeliniendichte (WLD) berechnet. Diese beschreibt die Wärmemenge pro Leitungslänge und dient somit der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit. Im gesamten Gemeindegebiet sind die Bedingungen für ein Wärmenetz als sehr ungünstig einzustufen, lediglich im Kernort von Laberweinting und Hofkirchen sind die Werte minimal besser, jedoch auch sehr ungünstig. Der Aufbau eines Wärmenetzes ist somit aus derzeitiger Sicht unwahrscheinlich, da es wohl nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Bei der Potenzialanalyse wies Maximilian Siml auf die Potenziale von oberflächennaher Geothermie, also v.a. Grundwasserwärmepumpen, die schwerpunktmäßig in Laberweinting und Grafentraubach möglich sind, sowie das Potenzial von Biomasse, v.a. in Form von Holz hin. Auch bei der Photovoltaik und bei Windkraft wurden Potenziale festgestellt. Bei der Abwärme der Kläranlage bestehen keine großen Potenziale, da die anfallenden Mengen für eine wirtschaftliche Nutzung zu niedrig sind. Im Zielszenario wurde die Einteilung der voraussichtlichen Wärmeversorgungsgebiete dargestellt, wobei hier flächendeckend eine dezentrale Versorgung vorherrscht. Das heißt, dass kein Wärmenetz zu erwarten ist und die Art Wärmeversorgung wie bisher individuell von den Grundstückseigentümern entschieden wird. Der Kernort Laberweintings und Hofkirchen sind für die Eignung für ein Wärmenetz als wahrscheinlich ungeeignet ausgewiesen, die restlichen Ortsteile als sehr unwahrscheinlich. Bürgermeister Grau bedankte sich abschließend bei Maximilian Siml für den aufschlussreichen Vortrag und wies darauf hin, dass der Abschlussbericht der Wärmeplanung im Laufe des Dezembers noch auf der Homepage veröffentlicht wird. Der Gemeinderat beschloss daraufhin den Wärmeplan wie vorgestellt. 

Im nächsten Tagesordnungspunkt beschloss der Gemeinderat die Höhe des Zehrgelds für die anstehende Kommunalwahl im März und legte diese auf 50 Euro für Wahlhelfer, die nur abends auszählen, sowie 80 Euro für Wahlhelfer, die tagsüber tätig sind und abends auszählen, fest. Die Einteilung der Wahlbezirke erfolgt wie gehabt mit vier Wahllokalen in Laberweinting, Grafentraubach, Hofkirchen sowie Allkofen sowie nunmehr vier statt drei Briefwahlbezirken aufgrund der zu erwartenden hohen Anzahl an Briefwählern. 

Im Folgenden diskutierte der Gemeinderat über den Einbau einer Fußbodenheizung für den künftigen Kindergarten im ehemaligen Schulhaus in Grafentraubach. Aufgrund der Zweckmäßigkeit einer solchen und den stemmbaren Kosten entschied er sich dafür. Die erst kürzlich erlassene Stellplatzsatzung musste aus formalen Gründen nochmals erlassen und bekannt gemacht werden, was der Gemeinderat auch so beschloss.

 

Rund 65.000 Euro für Vereine, Kirchen und Jagdgenossenschaften

Im nächsten Tagesordnungspunkt befasste sich der Gemeinderat traditionell wie zum Ende eines jeden Jahres mit der Vergabe der Zuschüsse an Vereine, Verbände und Kirchen. Für Kirchensanierungen in Eitting, Hofkirchen und Laberweinting beschloss der Gemeinderat Abschläge in Höhe von 23.000 Euro. Die acht Jagdgenossenschaften, die insbesondere mit den Feldwegen gemeindliches Eigentum instand halten, erhalten wie jedes Jahr abhängig von Wegelängen in ihrem Zuständigkeitsbereich nach Nachweis der erbrachten Leistungen insgesamt rund 22.000 Euro an Zuschüssen. Die Sportvereine erhalten für Übungsleiterzuwendungen, Pachtzahlungen und Jugendförderung rund 14.000 Euro. An Investitionen der Sportvereine beteiligt sich die Gemeinde mit insgesamt rund 12.000 Euro. Der VfR Laberweinting erhält für die Verlängerung des Vordachs rund 6.700 Euro Zuschuss, der SV Grafentraubach für die Erneuerung der Zuschauerbänke rund 3.200 Euro. Den TSV Hofkirchen unterstützt die Gemeinde mit rund 200 Euro für Restarbeiten an der Fassade anlässlich des Sportheimanbaus. Die Schützengesellschaft Haimelkofen hat mehrere Luftpistolen samt Zubehör erworben wofür die Gemeinde einen Zuschuss in Höhe von rund 1.400 Euro gewährt. Die Labertalschützen Laberweinting haben eine Luftpistole erworben, deren Kauf die Gemeinde mit rund 100 Euro bezuschusst. Die Pfarrbücherei Grafentraubach wird wie jedes Jahr mit 2.000 Euro gefördert. Der Malteser Hilfsdienst, das BRK und der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund werden mit den üblichen Spendenbeträgen unterstützt. Der Kunst- und Kulturverein LaKult aus Laberweinting wird mit der Übernahme der Mietkosten gefördert.

Im nichtöffentlichen Teil beschloss der Gemeinderat abschließend die Vergabe der Planungsleistungen für die Festwiese in Laberweinting sowie die Laberweintinger Mitte an das Landschaftsarchitekturbüro Heigl aus Bogen.