Zu einer Gemeinderatssitzung hatte Bürgermeister Grau am Montag in den großen Sitzungssaal der Gemeinde eingeladen.
Der erste Tagesordnungspunkt fand dieses Mal auf der Festwiese statt, damit sich die Räte einen Überblick über die Möglichkeiten dieser verschaffen konnten, da im Moment die Aufbauarbeiten für das 150-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Laberweinting stattfinden. Die Festwiese als solche soll nächstes Jahr im Rahmen der Städtebauförderung erschlossen werden. Die Details der Erschließung müssen erst noch diskutiert werden. Zurück im Sitzungssaal wurden bereits die Weichen für die anstehende Kommunalwahl im März gestellt und Robert Winderl zum Gemeindewahlleiter sowie Andreas Lang zu seinem Stellvertreter bestimmt.
Im Anschluss stellte Bürgermeister Grau die Planungen für das Feuerwehrhaus in Allkofen vor. Aufgrund der überbordenden und für ein Feuerwehrhaus dieser Größe nicht nachvollziehbaren Vorschriften und Auflagen wird nun von der Verwaltung nur der Weg über einen privaten Investor gesehen. So fordert die Regierung von Niederbayern als Fördergeber um in den Genuss der Förderung in Höhe von 160.000 Euro zu kommen beispielsweise die planerische Berücksichtigung eines zweiten Stellplatzes, falls die Feuerwehr Allkofen in unbestimmter Zukunft mal ein zweites Fahrzeug erhalten sollte. Aufgrund des Grundstückszuschnitts ist dies jedoch unter Berücksichtigung weiterer ausufernder Vorschriften nicht umsetzbar. Zudem werden beispielsweise Mindestgrößen für eine Werkstatt sowie Gangbreiten vorgeschrieben, die die Baukosten in die Höhe treiben, jedoch aus Sicht der Gemeinde und auch der Feuerwehr nicht nachvollziehbar sind. Auch die Installation einer Abgasabsauganlage ist von der Regierung vorgeschrieben, diese würde alleine Kosten in Höhe von 10.000 bis 20.000 Euro verursachen. Bei einem Bau durch einen privaten Investor müssen diese und andere Vorschriften nicht berücksichtigt werden, sodass nun der Weg über einen Investor eingeschlagen werden soll. Die Kostenersparnis wird voraussichtlich die Förderung in Höhe von 160.000 Euro überwiegen.
Bei den Informationen informierte Grau über die Hochwassersituationen in den Bachorten. Es fand kürzlich ein Gespräch mit den Eigentümern des Vorderliegerhofes vor Haimelkofen statt, die darstellten, warum aus ihrer Sicht der Bau eines Damms nicht die optimale Lösung ist. Mit Bildern und Videos zeigten sie auf, dass beim Hochwasser 2024 der Oberellenbach so viel Wasser führte, dass ihr Hof schon unter Wasser stand und auch die Schwelle zum Eintritt in das Wohnhaus nicht mehr hoch war. Die Eigentümer verstehen die Sorgen der unterliegenden Anwohner, vor allem aus Haimelkofen, wollen aber keinen Hochwasserschutz auf ihre eigenen Kosten. Die Gemeinde wird nun nochmal das Gespräch mit einem Gutachter suchen, der die Hochwassersituation für den Bayerbacher Bach sowie den Oberellenbach analysiert um eine gemeinsame kompromissfähige Lösung für alle Beteiligten zu finden.
Weiter teilte Grau mit, dass die 30 Jahre alte Tragkraftspritze (TS) der Feuerwehr Graßlfing reparaturbedürftig ist und diese Reparatur rund 7.000 Euro kosten wird. Aufgrund der Aussage der Fachfirma, dass nach ihrer Erfahrung für diesen Pumpentyp nach der auch von Graßlfing erreichten Betriebszeit erhöhter und kontinuierlicher Reparaturaufwand erforderlich sein wird, wurde beschlossen, eine neue TS anzuschaffen. Diese wird rund 19.000 Euro kosten bei einer möglichen Förderung von gut 6.000 Euro.
Zum Schluss kam Bürgermeister Grau auf Nachfrage seitens des Gemeinderats noch auf den Feuerwehreinsatz in Laberweinting anlässlich des Gaslecks vergangene Woche zurück. Dieser Einsatz war nicht alltäglich und schon gar nicht vorhersehbar. Auch eine Evakuierung von über 100 Personen war für die meisten Beteiligten Neuland. Grau dankte ausdrücklich nochmal allen eingesetzten Kräften von den Feuerwehren, des BRK und den Maltesern sowie der Polizei und der Energienetze Bayern samt Partnerfirmen für den professionellen und unermüdlichen Einsatz. Auch die beteiligten Anwohner zeigten sich fast ausschließlich verständnisvoll und geduldig, was den Einsatz erleichterte. Auch hierfür bedankte sich Grau nochmals ausdrücklich. Das Leck ist seit vergangenem Mittwoch geschlossen und alle weiteren Folgearbeiten wie beispielsweise das Asphaltieren konnten am Montag noch abgeschlossen werden.