Rund 370 interessierte Gemeindebürger konnte Bürgermeister Johann Grau in den acht Bürgerversammlungen im Jahr 2024 begrüßen.
Wie gewohnt berichtete Grau über die Arbeit der vergangenen Jahre und gab einen Ausblick auf bevorstehende Maßnahmen.
Zu Beginn der Versammlungen stellte Grau den neu erstellten Imagefilm der Gemeinde Laberweinting vor, der über die ILE gefördert wurde. Dieser ist auf der gemeindlichen Homepage auf der Startseite verlinkt. Anschließend zeigte Grau ein Video, in dem alle Räume der neuen Kindertagesstätte im einzugsbereiten Zustand zu sehen sind. Das Thema neue Kindertagesstätte war in nahezu jeder Versammlung ein Thema und Grau zeigte sich erleichtert, dass die Gemeinde innerhalb von 5 Monaten sowohl die Tief- als auch Hochbauarbeiten bis zur Bezugsfertigkeit abschließen konnte. Der Betrieb läuft nun seit dem 1. Februar und sowohl vom Personal als auch von Elternseite ist bislang nur Positives zu hören.
In der Versammlung für Graßlfing kam wieder das Thema der schlechten Einsicht in den Kreuzungsbereich Obergraßlfing zur Sprache. Ein Verkehrsspiegel darf nur nach vorheriger Verkehrsschau aufgestellt werden, jedoch, so Grau, ließe sich das Problem leicht lösen, wenn die betroffenen Anlieger einfach ihre Sträucher ordnungsgemäß zurückschneiden würden. In selber Versammlung wurde auch nach der Handhabe für die Grundsteuer ab 2025 gefragt. Grau gab Auskunft, dass die Gemeinde den Hebesatz entsprechend anpassen wird um ungefähr das jetzige Aufkommensniveau zu erreichen. Innerhalb der Grundsteuerschuldner werden sich natürlich Verschiebungen ergeben, was jedoch an der neuen Berechnung liegt, auf die die Gemeinde keinen Einfluss hat.
Wie der Stand der Planungen für die Windenergieanlagen ist wurde in der Versammlung für die Orte Haader, Franken und Neuhofen angefragt. Grau gab Auskunft, dass derzeit die biologischen und artenschutzrechtlichen Gutachten erstellt werden. Die Standortsicherung ist laut Planungsbüro nahezu abgeschlossen. Bei positivem Ausgang der artenschutzrechtlichen Prüfungen, soll noch in diesem Jahr die Bauleitplanung für die Anlagen eingeleitet werden. Auch wurde gefragt, wie es in der Laberweintinger Mitte weitergeht. Es fanden bereits Gespräche mit potentiellen Investoren statt, zuletzt ein sehr vielversprechendes. In diesem Jahr muss die Gemeinde noch aufgrund förderrechtlicher Bestimmungen einen Umsetzungsbegleiter engagieren, der die weitere Planung begleitet. Die Ausschreibung hierfür läuft im Moment. Anschließend soll möglichst zeitnah in die konkrete Bauleitplanung eingestiegen werden.
In Grafentraubach wurde gefragt, ob für das neue, private Baugebiet bei der ehemaligen Brauerei die Kapazitäten des Abwassernetzes überprüft werden, da insbesondere bei Starkregen eine negative Auswirkung auf die Ortskanalisation befürchtet wird. Diese Thematik wird bei der Erstellung des Bebauungsplanes berücksichtigt und nur bei positivem Ergebnis kann auch das Baugebiet verwirklicht werden. Ein weiteres Thema ist die aktuelle Brückenbaustelle über die Kleine Laber. Grau konnte hier nur auf den Landkreis als Bauherrn verweisen und hofft, dass die Baustelle möglichst bald abgeschlossen wird.
Die Frage nach dem weiteren Glasfaserausbau wurde in Laberweinting gestellt. Ganz aktuell wurde ein kombiniertes Förderprogramm von Bund und Freistaat mit einer Gesamtförderung bis zu 90 % aufgestellt. Jedoch wurde die Aufnahme in dieses aktuell aufgrund der Finanzsituation im Bund gestoppt. Die Gemeinde wird weitere Planungen über ein Ingenieurbüro beauftragen um die Realisierbarkeit abschätzen zu können. Auch über die weiteren Planungen bei der Festwiese im Hinblick auf das Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Laberweinting im kommenden Jahr erkundigten sich Bürger. Bürgermeister Grau gab Auskunft, dass sich die Gestaltung der Festwiese in der Städtebauförderung befindet, weswegen hier Schritt für Schritt die weiteren Planungen erfolgen müssen. Bis zum Gründungsfest wird jedoch nicht mit einem Abschluss der Maßnahme zu rechnen sein. Die Frage nach den Möglichkeiten eines Gehwegs wird im Zuge der Planungen behandelt. Zum Schluss kam die Frage nach dem Sachstand zum neuen Wertstoffhof in der Unteren Au auf. Die Planungen befinden sich in den Endzügen, es wird mit einer baldigen Genehmigung gerechnet. Sollte dieses Verfahren wie erwartet zu einem positiven Abschluss finden, wird voraussichtlich auch das letzte Stück Feldweg zwischen dem Betrieb Hartl und dem Feldkreuz asphaltiert.
In der Versammlung für Allkofen wurde sich nach dem aktuellen Stand der Planungen für den Mobilfunkmast zwischen Allkofen und Upfkofen erkundigt. Bürgermeister Grau gab hier Auskunft, dass derzeit Bodenproben ausgewertet werden und der Mast nach wie vor in konkreter Planung steht. Anschließend stellte Grau die weiteren Schritte für das neue Feuerwehrgerätehaus in Allkofen vor. Derzeit laufen zusammen mit einem Architekturbüro die Planungen für das Gebäude. Die Feuerwehr ist in diese Planungen eng eingebunden. Wenn diese abgeschlossen sind, wird der Neubau je nach Haushaltslage baldmöglichst anvisiert. Bezüglich großer Laubbäume in der Ortsmitte und deren Überhänge gab Grau Auskunft, dass diese privatrechtlich behandelt werden müssen und die Gemeinde hier keine Handhabe hat. Im Baugebiet Schuhberg regte ein Anwohner an, dass die Haltelinien für die geltende Rechts-vor-links-Regelung markiert werden sollten, was Grau auch zusicherte.
Wie der Stand der Planungen für die Gleichstromtrasse ist wurde in Eitting angefragt. In dem Bauabschnitt Pfatter - A92 bei Isar, in dem sich auch die Gemeinde Laberweinting befindet, sollen ab Mitte Jahres die Baumaßnahmen an den von den Archäologen freigegebenen Gebieten abschnittsweise beginnen. Auf die Frage nach der Beteiligungsmöglichkeit für die geplanten Windenergieanlagen verwies Grau auf die Bürgerenergie Niederbayern eG, die voraussichtlich 1-2 Windanlagen selber betreiben wird und auch neue Genossen aufnimmt. Nach dem schweren Schulbusunfall letztes Jahr in Obergraßlfing erkundigten sich Bürger, welche Maßnahmen hier zu Verhinderung solcher schweren Unglücke eingeleitet wurden. Grau gab Auskunft, dass das Landratsamt Straubing-Bogen hier als Fachstelle gefragt ist aber auch die in der gemeindlichen Zuständigkeit liegenden Grundschulbuslinien in enger Abstimmung mit dem Busunternehmen regelmäßig erläutert werden, vor allem im Hinblick auf die Sicherheit der Kinder. Zusätzlich soll zeitnah ein Gespräch mit Elternvertretern und Landrat diesbezüglich stattfinden. Abschließend wurden die bekanntlich in die Jahre gekommenen beiden Eittinger Angerbrücken angesprochen. Der Gemeinde ist bewusst, dass diese sanierungsbedürftig sind, jedoch ist hier je Brücke mit mindestens 300.000 bis 400.000 Euro zu rechnen, was aktuell finanztechnisch schwierig ist.
In Hofkirchen wurde die Straße zum Ortsteil Poschenhof angesprochen, da diese Straßenschäden aufweist und auch der begleitende Wassergraben wieder geräumt werden muss. Grau sagte hier eine Überprüfung und die Einleitung weiterer Maßnahmen zu. Beim Thema Breitband verwies Grau auf die Berechnungen, wonach jeder Haushalt mit mindestens 30 Mbit versorgt ist. Jedoch betrachtet die Gemeinde dieses Thema natürlich nach wie vor als wichtig und deshalb soll in diesem Jahr durch ein Ingenieurbüro eine konkrete Planung eingeleitet werden, um bei einem entsprechenden Förderprogramm mit möglichst wenig Eigenanteil für die Gemeinde schnell reagieren zu können. Die Lücken im Gehwegnetz beim Baugebiet Krenberg in Richtung Ortsmitte sowie bei der Festwiese in Haimelkofen wurden angesprochen und eine Abhilfe wird von der Verwaltung geprüft. Die Renaturierung des Bayerbacher Bachs in Haimelkofen wurde vor wenigen Jahren erfolgreich abgeschlossen, jedoch wird das Ufer an manchen Stellen ausgeschwemmt. Hier wurde angefragt, ob nicht Wasserbausteine diese Ausschwemmungen verhindern können, was ebenso von der Verwaltung geprüft wird. Bei der Ortseinfahrt von Richtung Neuhofen wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung bereits vor dem Ortsschild auf 70 km/h angeregt, da nach Auskunft der Anwohner hier regelmäßig große Geschwindigkeitsüberschreitungen erfolgen. Eine Verkehrsschau vor zwei Jahren hat diese Geschwindigkeitsbegrenzung abgelehnt, jedoch wird ein nochmaliger Versuch unternommen, ob diese nicht doch umsetzbar ist.
In der Versammlung für die Ortsteile Weichs und Asbach wurde das Bankett der Gemeindeverbindungsstraße von Weichs in Richtung Ödwiesen angesprochen, da dieses wieder eine Auffüllung benötigt. Auch der Feldweg von Asbach in Richtung Neuhofen wird vom Bauhof überprüft und mit Schotter aufgefüllt wo nötig. In seiner Funktion als Kreisrat wurde Bürgermeister Grau auf die unzureichende Parkplatzsituation am Klinikum Mallersdorf angesprochen, da die Parkplätze häufig nicht ausreichen. Grau versicherte, dieses Thema an das zuständige Landratsamt Straubing-Bogen weiterzuleiten.