Bürgerversammlungen in der Gemeinde Laberweinting  2023

Rund 320 interessierte Gemeindebürger konnte Bürgermeister Johann Grau in den acht Bürgerversammlungen im Jahr 2023 begrüßen. Eine sehr erfreuliche Zahl, bedeutet dies doch, dass fast 10 % der Bürger der Einladung gefolgt sind.

Wie gewohnt berichtete Grau über die Arbeit der vergangenen Jahre und gab einen Ausblick auf bevorstehende Maßnahmen.

In den meisten Versammlungen wurden Fragen zum neuen Kindergarten gestellt. Dieser wird auf dem jetzigen Schulsportplatz in Modulbauweise errichtet. Der Schulsportplatz wird auf eine für die Grundschüler altersgerechte Größe verkleinert und dann quer platziert. Sowohl der Standort als auch die Bauweise sind aufgrund der drängenden Zeit alternativlos. Weder steht eine geeignete Standortalternative zur Verfügung, noch würde ein Massivbau bis Ende des Jahres realisiert werden können. Dies hätte zur Folge, dass die anvisierten beiden Krippengruppen nicht hätten umgesetzt werden können, was den Eltern nicht zumutbar wäre. Die Laberweintinger Mitte wird vom Gemeinderat nicht als geeigneter Standort betrachtet, da auch hier die zeitliche Schiene nicht hätte gehalten werden können und zudem dieser Platz vor allem für Nahversorgung und Naherholung im Zentrum vorgesehen ist.

In der Versammlung für die Orte Haader, Franken und Neuhofen wurde auf einen lockeren Kanaldeckel hingewiesen, dessen Prüfung und Reparatur Bürgermeister Grau zusicherte. Wünschenswert wäre auch ein Radweg zwischen Franken und Neuhofen, was auch Bürgermeister Grau so sah. Jedoch muss auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis insbesondere zur erwartenden Frequentierung betrachtet werden. Finanzierbar für die Gemeinde wäre ein solcher ohnehin nur bei entsprechendem Vorhandensein von Fördermitteln.

In Eitting wurde angeregt, dass man die Landwirte mit auftretenden Problemen aufgrund Biberbauten nicht alleine lassen soll. Bürgermeister Grau versicherte hier, dass die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht, alle Parteien sachgerecht zu unterstützen. Jedoch entscheidet das Landratsamt über mögliche weitere Maßnahmen in eigener Zuständigkeit. Eine Radwegverbindung zwischen Eitting und Habelsbach wurde angesprochen, wozu Bürgermeister Grau auch hier in ähnlicher Weise wie oben bereits dargestellt informierte.

Bei der Versammlung in Laberweinting wurde angefragt, ob beim Feuerwehrhausneubau auch ein Gehweg in Richtung Habelsbach mitgeplant wird. Dieser ist in der Planung berücksichtigt, jedoch stellt hier die Querung der Bahnlinie ein großes Hindernis dar. Die Gemeinde führt die Planungen jedoch weiter voran. Die bereits bekannten Probleme mit Hundekot, die nachvollziehbarerweise zu viel Unmut führen, waren ein großes Thema. Leider gibt es immer noch Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach achtlos liegenlassen. Gerade bei landwirtschaftlichen Flächen, auf denen Nahrungsmittel erzeugt werden, ist dies überhaupt nicht nachvollziehbar. Aber auch auf den anderen (Grün-)Flächen, die zum Teil gerne als Spazierwege genutzt werden, treten diese Probleme leider gehäuft auf. Bürgermeister Grau appelliert hier weiter an alle Hundebesitzer ihre Hinterlassenschaften einzusammeln und bedankte sich bei denjenigen, die dies bereits vorbildlich machen. Zudem wird sich der Gemeinderat demnächst nochmal eigens mit diesem Thema befassen. Angesprochen wurde auch eine Beleuchtung des asphaltierten Weges entlang der Bahnlinie in Laberweinting hinter der Laberfeldsiedlung. Auch die Verbreiterung des Gehwegs in der Bayerbacher Straße auf Höhe des Kinderspielplatzes wurde angeregt. Der Bauausschuss wird in seiner nächsten Sitzung diese beiden Punkte beraten.

In der Versammlung für die Orte Osterham, Hofkirchen und Haimelkofen wurde angefragt, ob nicht das Buswartehäuschen in Haimelkofen mittels Bürgersteiges mit der nächsten Querstraße verbunden werden könnte. Bürgermeister Grau sagte hier eine Prüfung zu. Die wasserführenden Gräben in Osterham, die bereits zum Teil verlandet sind, sollen ausgebaggert werden. Der Hinweis, dass auf der Kreisstraße auf Höhe der Festwiese sich bereits deutliche Risse bilden, wird an das zuständige Landratsamt weitergegeben. Wünschenswert wäre eine Straßenlampe im Baugebiet Krenberg auf Höhe des Regenrückhaltebeckens. Dies wird geprüft. Auch eine Straßenmarkierung für den Fußgängerweg bei der Straßeneinmündung von Neuhofen her kommend wurde angeregt. Dies muss zusammen mit dem zuständigen Landratsamt geprüft werden.

In der Versammlung für Allkofen wurde darauf hingewiesen, dass die Anwohner des gegenüberliegenden Mietshauses wiederholt auf dem neu gebauten Gehweg an der Kreisstraße unmittelbar vor einer unübersichtlichen Kurve und einer Einmündung parkt. Bürgermeister Grau hat dieses Thema bereits mit der Polizei besprochen und auch die Verkehrsschau mit dem Landratsamt Straubing-Bogen befasste sich damit.

In Grafentraubach kam die Frage auf, warum nicht in allen Ortsteilen die gleichen Bauplatzpreise verlangt werden. Hier gab Grau Auskunft, dass jedes Baugebiet individuell kalkuliert wird. Die Ausgaben, die für ein Baugebiet anfallen, werden auch auf die Preise umgelegt. Daraus resultieren auch die unterschiedlichen Bauplatzpreise. Für die Gemeinde sind Baugebiete kostenneutral, das heißt, es wird nur so viel an Bauplatzpreis verlangt, wie die Baugebietserschließung inklusive Grunderwerb auch gekostet hat. Eine kritische Anmerkung betraf den Feuerwehrbereich, für den die Gemeinde in den letzten Jahren viele Ausgaben getätigt hat. Der Grund hierfür sei vor allem, dass jetzt viele Feuerwehrfahrzeuge altersbedingt ersetzt werden müssen und auch die alten Feuerwehrschutzanzüge nicht mehr zeitgemäß waren. Zudem entsprechen mehrere Feuerwehrhäuser nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften, sodass hier Neubauten erforderlich sind. Den Beginn macht aktuell Laberweinting, Allkofen und Hofkirchen sollen folgen.

In der Versammlung für Graßlfing wurde wiederholt die schlechte Einsicht an der Kreuzung von Untergraßlfing kommend in Richtung Grafentraubach angemahnt. Grund hierfür sind vor allem überhängende Sträucher und Weinreben. Ein Verkehrsspiegel wäre hier nicht erforderlich, würden die Sträucher und Weinreben ordnungsgemäß zurückgeschnitten werden. Bürgermeister Grau sagte zu, mit den betroffenen Grundstückseigentümern diesbezüglich Gespräche führen zu wollen. Eine weitere Frage betraf die Grundschule Laberweinting, die in den letzten Jahren viel Digitalausstattung erhielt. Ob diese auch wirklich benutzt werden, wollte ein Bürger wissen. Grau gab Auskunft, dass insbesondere die sog. Whiteboards, also interaktive, digitale Tafeln, sehr rege genutzt werden und nahezu alle Lehrkräfte sie nicht mehr missen wollen.

Der Fußweg zwischen Weichs und Osterham war unter anderem Thema in der Versammlung für die Orte Weichs und Asbach. Dieser ist gerade im Herbst mit abfallenden Blättern zum Teil stark verschmutzt und sollte vom Bauhof dann gekehrt werden. Grau sagte dies zu. Die Asbacher Bürger erkundigten sich nach dem aktuellen Stand der Planungen für die Windkraftanlagen. Derzeit läuft die Standortsicherung seitens des Windparkbetreibers, das heißt, alle Flächen, die in einem bestimmten Korridor rund um die Windkraftanlagen fallen, müssen rechtlich gesichert werden. Hierfür ist die Zustimmung aller betroffenen Grundstückseigentümer erforderlich. Man ist jedoch auf einen guten Weg und viele Unterschriften wurden bereits geleistet. Sobald die Standortsicherung abgeschlossen ist, kann in die nächsten Planungsschritte eingestiegen werden.